Noch bevor man in das Bürgerhaus in Henstedt-Ulzburg eintreten konnte, präsentierte sich der MSC Kaltenkirchen mit seinen speziellen Fahrzeugen den interessierten Kindern, Jugendlichen und betreuenden Erwachsenen. Zwei Kids-Motorräder, eins mit elektrischen Antrieb, konnten auf der anliegenden Rasenfläche ausprobiert werden. "Das E-Fahrzeug stand gar nicht still", so der Veteranenleiter Friedrich Knudsen des MSC Kaltenkirchen, der es sich nehmen lies, die kleinen in die Vorzüge des Motorsportes einzuweihen. Für diejenigen, die nicht in der Lage waren Fahrzeuge selbstständig zu bewegen, stand ein Mitfahr-Quad bereit. Helm auf und los ging es. Der 2. Vorsitzende des MSC Kaltenkichen, Jörn Schüle, brauchte sein Quad gar nicht ausstellen, so groß war der Andrang interessierter Kinder und Jugendlicher. "Ein riesen Spaß hat das gemacht", so Jörn Schüle, " es ist uns eine Herzensangelegenheit, mit den Kids ein wenig um den Block zu fahren. Es tut nicht nur den Kids gut, einmal etwas ganz besonderes zu erleben. Es tut auch uns gut, einmal mit unvoreingenommenen Menschen die Vorteile des Motorsports genießen zu dürfen" schwärmte Jörn Schüle. Auch für Menschen mit Querschnittslähmung stand ein modifiziertes Quad bereit. Der Inklusionsbeauftragte des MSC Torben Bröer freute sich über den Zulauf und versprach, auch in der Zukunft immer wieder bei derartigen Veranstaltungen in Henstedt-Ulzburg "am Start" zu sein. "Wir haben auch heute nur freudige Gesichter gesehen, auch Eltern waren begeistert, dass die Kids eine so große Freude hatten" so Bröer.
Der MSC Kaltenkirchen ist einer der wenigen inklusiven Sportvereine, der neben seiner zertifizierten Umweltkompentenz, durch solche Veranstaltung auch sein ehrenamtliches und soziales Engagement im Bereich des Inklusionssportes unter Beweis stellt. Auf allen Veranstaltungen des MSC hat jeder Mensch mit Behinderung die Möglichkeit kostenfrei in unseren Sport hereinzuschnuppern. Einfach Kontakt aufnehmen mit dem MSC und wir richten es ein. Auch an den Slalomtrainings können Menschen mit Behinderung im MSC eigenen Opel-Corsa auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Wenn Interesse besteht, einfach bei uns melden.
Der MSC-Außenstand, inszwischen eine feste Größe auf derartigen Veranstaltungen
Jörn Schüle vom MSC mit dem "Mitfahr-Quad". Hier können Menschen mit Behinderung problemlos "Platz" nehmen und den Spaß genießen
Mit dem Elektromotorrad ginge es ein paar Runden auf den Rasen
Hier könnt Ihr Euch die Ergbnisse ansehen.
Der große Maxxis Startbogen machte mächtig Eindruck. Der Sprecher des MSC Alex Siewers informierte die Zuschauer über die Besonderheiten dieser Veranstaltung
Lennard Randel hochkonzentriert
Stefan Pohlmann aus Kaltenkirchen gleich mit "Vollgas" in die erste Kurve
Zufriedene Gesichter beim Inklusionsbeauftragten des MSC Torben Bröer und Kai Fischer, in dessen "Vorgarten" an diesem Tag die Veranstaltung stattfand.
Auch der Bürgermeisterkandidat Herr Bohlen hat es einmal versucht und machte keine schlechte Figur - Respekt!
Der Lohn für eine gute Platzierung: Pokale vom MSC Kaltenkirchen
Im CCU in Henstedt-Ulzburg fand am internationalen Tag für Menschen mit Behinderung am 3.12.22 eine große Informationsveranstaltung statt.
Der MSC war sowohl im Innenbereich mit seinem Handbikesimulator wie auch im Außenbereich mit der Ausstellung seiner modifizierten Quads vertreten. Übrigens als einziger Sportverein aus der ganzen Gegend, der Inklusionssport in der Form anbietet.
Torben Bröer, der Inklusionsbeauftragte des MSC stand mit einer Mannschaft des MSC auf den Ständen bereit, um Fragen zu beantworten.
Bengt Berg, MDB, strahlte vor Freude, als er am Stand des MSC einmal auf den modifizierten Behindertenquad Platz nehmen durfte.
Beim seinem Besuch erfuhr Bengt Berg vom Engagement des MSC im Inklusionssport. Gerade der Motorsport bietet in diesem Bereich Möglichkeiten, die andere Sportarten Menschen mit Behinderung gar nicht anbieten können. Somit ist es gerade im Inklusionssport wichtig, das Angebot für diese Gruppe der Menschen offen zu halten und es mit Kreativität zu bereichern. Genau dies macht der MSC Kaltenkirchen. So konnten bereits am Endurolauf OTH 2022 im August querschnittsgelähmte Menschen mit eben diesen Quads am Rennen teilnehmen. Sehbehinderte Jugendliche von der Lebenshilfe Kaltenkirchen konnten auf Zwei-Sitz-Quads als Beifahrer Platz nehmen und ebenfalls am Rennen teilnehmen. Bisher einmalig im Endurosport. Gelebte Inklusion beim MSC, darüber freute sich Bengt Berg besonders und ermutigte den MSC weiter zu machen.
Auch die Bürgermeisterin Ulrike Schmidt informierte sich auf dem Aussenstand des MSC über das Engagement im Inklusionssport. Dabei drehte sie gleich einmal eine Runde mit dem Elektromotorrad aus der Jugendgruppe. Völlig laut- und geräuschlos drehte sie auf dem Vorplatz des CCU ein paar Runden. Der MSC hat diese Elektromotorräder bereits mehrfach im Stadtgebiet Kaltenkirchen für seine beliebten Kinder- und Jugendtrainings verwendet. Ohne das Bürgerinnen und Bürger belästigt wurden, konnten die Kids auf den Mountainbikestrecken der Stadt ein paar Runden drehen.
Auf dem ersten Blick erschließt es sich nicht so einfach. Und für den "gesunden" Menschen sieht es oft merkwürdig aus, wenn beim MSC Kaltenkirchen die querschnittsgelähmten Menschen auf den modifizierten Quads festgeschnallt werden. Aber, das Ganze hat einen ernsthaften Hintergrund, der da lautet: "Hippotherapie".
Laut Wikepedia ist die "Hippotherapie eine Form der Krankengymnastik auf neurophysiologischer Basis. Dabei sitzt der Patient in der Gangart Schritt auf dem Pferderücken und das Therapiepferd wird als Medium verwendet, um dreidimensionale Schwingungen auf das Becken des Menschen zu übertragen. Die enstehenden Impulse ermöglichen Trainings der Haltungs-, Gleichgewichts- und Stützreaktionen sowie eine Normalisierung der Muskelspannung. Dies erleichtert die Bewältigung des Alltags."
Das Fahren mit den MSC-Quads im Gelände bewirkt genau diesen Effekt. Viele Fahrer und Fahrerinnen, die beim MSC Kaltenkirchen ein paar Runden auf den Quads gedreht haben, berichten davon, dass dieser Effekt sogar sehr viel schneller eintritt. Es werden beim "Ritt" durch das Gelände Muskelgruppen wieder aktiviert, die sonst gar nicht mehr bewußt gesteuert werden können. "Das ist eine große Erleichterung" erklärt Torben Bröer, der Inklusionsbeauftragte des MSC Kaltenkirchen und fordert eindringlich die Politik in Kaltenkirchen auf, dass nun endlich ein Trainingsgelände für den MSC genehmigt werden soll. "Quads sind nicht gerne auf anderen Motocrossstrecken gesehen, weil sie oft die Spuren der Motorräder zerstören. Deshalb ist das Inklusionskonzept des MSC die einmalige Chance, ein Gelände zu schaffen, auf dem wir von vorneherein diese Nutzung einplanen und berücksichtigen" so Bröer.
"Wir können nicht verstehen, dass sich Bürger und Bürgerinnen gegen einen solchen Therapieansatz des MSC stellen" berichtet Jörn Schüle, 2. Vorsitzende des MSC, der zusammen mit Torben Bröer dieses Nutzungskonzept umsetzten möchte. "Leider haben wir es zum Bürgerentscheid nicht geschafft die Mehrheit Kaltenkirchens davon zu überzeugen, dass der MSC in diesem Bereich die Unterstützung der Kaltenkirchener Bürger und Bürgerinnen benötigt" resumiert Jörn Schüle nachdenklich.
Beide halten enge Bindung zum Deuteschen Motorsportbund DMSB, der die großartigen Inklusionsmöglichkeiten des Motorsports unterstützt. So hat der DMSB in Zusammenarbeit mit dem DOSB eine Rennserie ins Leben gerufen, bei denen "gesunde" und behinderte Menschen inklusiv mit Elektrokarts ins Rennen gehen. Elektrokarts ohne Lenkrad, die sich nur mit einen Joystick steuern lassen. Dies war im letzten Jahr ein riesen Erfolg. Selbst die FIA, der weltgrößte Motorsportverband hat dieses Engagenemt ausgezeichnet, zeigt es doch, dass der Motorsport in Bereich Inklusionssport nicht mehr weg zu denken ist.
Der MSC Kaltenkirchen setzte seinen eigenen Anspruch, Vorreiter im Inklusionssport im Bereich Motorsport zu sein, im Zuge des Traditionsendurolauf "Onkel Toms Hütte" am 20. & 21.August 2022 voll um. Entgegen weiter andauernder medialer Beschimpfungen und Verunglimpfungen aus den Reihen der Bürgerinitiative bzw. der Fraktion Pro Kaki ließ sich der MSC und sein Inklusionsbeauftragter Torben Bröer nicht beirren und verfolgten das selbst gesteckte Ziel des MSC konsequent weiter. Der MSC wollte der erste Enduroverein sein, der inklusiven Motorsport anbietet und durchführt. Die freudige Mitteilung: Es ist gelungen!
Wie hier auf dem Bild zu sehen, wurden unter anderem querschnittsgelähmte Menschen, die noch nie vorher auf einem Quad saßen oder irgendein Motorsport betrieben haben, vom Inklusionsbeauftragten Torben Bröer in die modifizierten Quads des MSC eingewiesen. Nach einer kleiner betreuten Runde auf dem Festplatz ging es dann mit einem Begleitquad, welchses vom ortsansässigen Unternehmer Marten Jenner pilotiert wurde, mit auf die offizielle Runde des OTH. "Freudentränen waren das Ergebnis bei fast allen teilnehmenden behinderten Menschen" berichtet Marten Jenner, dem es ebenfalls eine Herzensangelegenheit war, den MSC zu unterstützen. Neben dieser Möglichkeit konnten auch seh- und geistigbehinderte Menschen aus Kaltenkirchen, vorrangig von der Janusc-Korczak-Schule und der Lebenshilfe, auf Zweisitzer-Quads am OTH teilnehmen.
Insgesamt war es ein voller Erfolg und für den MSC ging ein jahrelanger Herzenswunsch in Erfüllung. "Seit dem wir zusammen mit Torben Bröer unser Inklusionskonzept auf die Beine gestellt hatten, wussten wir, dass unser Motorsport vielen behinderten Menschen die Möglichkeit bieten kann, wieder akltiv am Sport teilzunehmen. Und zwar mitten drin, nicht extra nebenbei. Es war unser Traum, dass Konzept in die Realität zu führen. Und es hat geklappt. Darauf sind nicht nur wir stolz, sondern darauf kann auch Kaltenkirchen stolz sein. Denn dadurch schreiben wir wieder einmal Sportgeschichte" so Jörn Schüle, der 2. Vorsitzende des MSC, der zusammen mit Torben Bröer jetzt dafür sorgt, dass in Zukunft auf jeder MSC Veranstaltung Inklusion gelebt wird.
Gleich geht es los. Anne ist querschnittsgelähmt und sitzt das erste Mal auf dem Quad.
Nach kurzer Einweisung ging für Sie ein Traum in Erfüllung. "Ich kann zwar nicht mehr Motorrad fahren, aber das Quad bietet ähnliche Fahrgefühle und das macht so tierisch Spaß mit den Jungs durch das Gelände zu fahren - das wird mein neues Hobby, das steht fest" strahlt Anne, als sie wieder von ihrer Runde ins Fahrerlager kommt.
Auf seiner Jahreshauptversammlung im April 2022 konnte der MSC Kaltenkicrhen Torben Böer als Inklusionsbeauftragten gewinnen. Für uns ist dies nur der konsequente Schritt unseres Bemühens in Sachen Inklusion. Neben der Durchführung des Inklusionstages und der Vorstellung unseres Inklusionskonzeptes ist der MSC weiter bemüht das Thema voranzutreiben. Und so haben wir zusammmen mit Torben Bröer sogar erstmalig in Deutschland eine Inklusionsrunde während unserer Traditionsveranstaltung "Onkel Toms Hütte" ins Leben gerufen. Torben ist am 15.12.70 geboren, war Motorsportler und ist seit seinem Badeunfall 2005 Querschnittsgelähmt. Innerhalb kürzester Zeit hat er sich in die Handbikeweltelite vorgearbeitet. Ist bei den Paralympic vierter geworden und hält noch heute den Weltrekord in der Marathondisziplin Handbike H2. Dieser sportliche Ehrgeiz zeichnet Torben noch heute aus. Und so ist er für den MSC mehr als nur ein Mitglied. Er ist Motor und Vorbild für alle. Neben seinem sportlichen Egagement hilft er aber auch dem MSC, seine ambitionierten Vorstellungen von inklusivem Motorsport, in die Tat umzusetzen. Er ist das wichtige Bindeglied zu allen öffentlichen Stellen und Ansprechpartnern für alle, die an dem Thema Inklusion interessiert sind. Man kann ihn stets auf dem MSC - Inklusionstelefon erreichen: 0157- 527 13 99 7
Wir, der Vorstand und die Mitglieder des Motorsport-Club Kaltenkirchen e.V. erklären verbindlich, dass wir uns im Rahmen unserer Vereinstätigkeit aktiv für die Inklusion von Menschen mit Behinderung einsetzen. Außerdem ist es für uns unerheblich, welcher Herkunft, welchen Geschlechtes, welchem Alter oder welcher sexuellen Orientierung ein Mensch bzw. Vereinsmitglied ist bzw. hat.
Der Verein wünscht sich, dass ein Miteinander gelebt wird, bei dem es keine Rolle spielt, ob ein Mensch eine Behinderung aufweist, fremder Herkunft ist, eine vielfältige sexuellen Orientierung hat, welchen Geschlechtes er ist oder welcher Altersgruppe er angehört.
Ein solches Miteinander der Menschen soll frei von Vorurteilen und Spannungen sein und fester Bestandteil unseres Vereinslebens sein. Unser Vereinsleben basiert auf den Grundsätzen der Rücksichtnahme und Wertschätzung.
Wir werden frühzeitig Bedarfe, die ein solches Miteinander fördern, erkennen und umsetzten. Dazu hat der Verein einen Inklusionsbeauftragten bestellt. Dieser Inklusionsbeauftragte ist Ansprechpartner für alle Fragen im Zusammenhang mit Inklusion.
Diese Leitsätze sind für uns fester Bestandteil unseres Vereinslebens. Sie gelten aber auch als Forderung für alle Gäste, die unseren Veranstaltungen beiwohnen. Wir fordern hiermit alle Vereinsmitglieder und Gäste auf, sich auf unseren Veranstaltungen und auf unserem Motorsportgelände und sämtlichen weiter genutzten Flächen entsprechend zu verhalten.
Dazu gehört insbesondere:
Durch Abstimmung bei der Jahreshauptversammlung am 27. April 2022 verbindlich angenommen und erklärt.
Wir freuen uns, heute den Startschuss für diese Inklusionsplattform zu geben.
Unser Ziel ist es, die Inklusion auch im Offroadsport voranzutreiben.
Vor einigen Jahren wurde unser Sportkollege, Torben Bröer, durch einen Badeunfall aus seinem Alltag gerissen. Mit einer inkompletten Querschnittlähmung lernte er, sein Leben neu zu gestalten und zu meistern.
So entstand der Prozess, dessen Höhepunkt Sie heute mitverfolgen können. Wir wünschen uns, dass viele Menschen mit oder ohne Behinderung zusammen Sport treiben, voneinander lernen und sich Freundschaften entwickeln.
Nur so wird gegenseitiges Verständnis im Alltag normal und Menschen mit Behinderung erfahren endlich vollständige Akzeptanz in der Gesellschaft.
Der MSC Kaltenkirchen will dabei als „Motor der Inklusion“ mit allen Kräften unterstützen. Unser geplantes Offroad-Mehrzweck-Gelände soll dazu unser Schlüssel sein. Vielfältige Konzepte warten dabei nicht nur auf die Jugend sondern auch auf Menschen mit Behinderung, die dort eine Heimstätte finden sollen um Spaß zu erleben, aber auch neuen Lebensmut fassen können.
Deshalb geht unser Dank an alle, die unser Vorhaben so umfangreich und selbstlos unterstützen. Er gilt vor allem der guten Sache, zu der wir uns Akzeptanz und Toleranz wünschen. Setzt alle mit uns ein Zeichen für die Menschlichkeit.
Kaltenkirchen, 18. August 2021